Die moderne Ernährung und der hektische Lebensstil können zu chronischen Entzündungen und einem unausgewogenen Säure-Basen-Haushalt führen, die beide das Risiko für zahlreiche gesundheitliche Probleme erhöhen. Entzündungshemmende und basische Ernährung sind zwei Ansätze, die sich mit der Förderung der Gesundheit und der Vermeidung von Krankheiten befassen. In diesem Artikel erfährst du, wie diese Ernährungsweisen funktionieren, welche Lebensmittel sie beinhalten und wie sie kombiniert werden können, um das Wohlbefinden zu steigern.

Was ist eine entzündungshemmende Ernährung?

Die entzündungshemmende Ernährung zielt darauf ab, Entzündungen im Körper zu reduzieren. Entzündungen sind eine natürliche Reaktion des Immunsystems auf Verletzungen oder Infektionen. Während akute Entzündungen für den Heilungsprozess notwendig sind, können chronische Entzündungen schädlich sein und Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Arthritis und bestimmte Krebsarten begünstigen.

Eine entzündungshemmende Ernährung umfasst den Verzehr von Lebensmitteln, die reich an Antioxidantien, Omega-3-Fettsäuren, Vitaminen und Mineralstoffen sind. Diese Nährstoffe helfen, Entzündungsprozesse im Körper zu unterdrücken und die allgemeine Gesundheit zu fördern.

Schlüsselprinzipien der entzündungshemmenden Ernährung

  1. Reich an Obst und Gemüse: Diese Lebensmittel sind voll von Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffen, die freie Radikale neutralisieren und Entzündungen bekämpfen. Besonders entzündungshemmend wirken Beeren, grünes Blattgemüse, Tomaten und Zitrusfrüchte.

  2. Gesunde Fette: Omega-3-Fettsäuren, die in fettem Fisch (z.B. Lachs, Makrele), Walnüssen, Leinsamen und Chiasamen enthalten sind, wirken entzündungshemmend. Auch Olivenöl und Avocados sind reich an einfach ungesättigten Fettsäuren, die helfen, Entzündungen zu reduzieren.

  3. Vollkornprodukte: Im Gegensatz zu raffinierten Getreiden, die Entzündungen fördern können, liefern Vollkornprodukte wie Hafer, Quinoa und brauner Reis Ballaststoffe, die den Blutzuckerspiegel stabilisieren und entzündungshemmend wirken.

  4. Gewürze und Kräuter: Kurkuma, Ingwer, Zimt und Knoblauch sind für ihre entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt. Kurkuma enthält Curcumin, einen stark entzündungshemmenden Wirkstoff, der in vielen traditionellen Heilmitteln verwendet wird.

  5. Vermeidung von Zucker und verarbeiteten Lebensmitteln: Zucker und stark verarbeitete Lebensmittel können Entzündungen im Körper fördern. Eine Reduzierung des Konsums von zuckerreichen Getränken, Süßigkeiten, Fast Food und verarbeitetem Fleisch ist daher empfehlenswert.

Gesundheitsvorteile der entzündungshemmenden Ernährung

Eine Ernährung, die reich an entzündungshemmenden Lebensmitteln ist, kann folgende gesundheitliche Vorteile bieten:

  • Reduktion des Risikos chronischer Krankheiten: Chronische Entzündungen stehen im Zusammenhang mit vielen ernsten Gesundheitsproblemen. Eine entzündungshemmende Ernährung kann helfen, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und bestimmte Krebsarten zu senken.

  • Verbesserung der Gelenkgesundheit: Bei entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis kann eine solche Ernährung die Symptome lindern und die Beweglichkeit verbessern.

  • Unterstützung der Gehirngesundheit: Es gibt Hinweise darauf, dass entzündungshemmende Lebensmittel die Gehirnfunktion verbessern und das Risiko neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer reduzieren können.

Was ist eine basische Ernährung?

Die basische Ernährung basiert auf der Idee, dass der Verzehr bestimmter Lebensmittel dazu beitragen kann, den Säure-Basen-Haushalt des Körpers auszugleichen. Der pH-Wert des Körpers sollte leicht alkalisch sein, um optimal zu funktionieren. Ein Ungleichgewicht, bei dem der Körper zu sauer wird, kann zu einer Übersäuerung führen, was mit verschiedenen Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht wird, darunter Müdigkeit, Osteoporose und ein geschwächtes Immunsystem.

Basische Lebensmittel tragen dazu bei, den Körper zu alkalisieren und den Säure-Basen-Haushalt zu stabilisieren. Diese Ernährungsweise betont den Verzehr von Obst, Gemüse, Nüssen und Samen, während säurebildende Lebensmittel wie Fleisch, Milchprodukte, Zucker und stark verarbeitete Lebensmittel reduziert werden.

 

basische Ernährung

Schlüsselprinzipien der basischen Ernährung

  1. Vorrang für Obst und Gemüse: Die meisten Obst- und Gemüsesorten wirken basisch im Körper. Besonders alkalisch sind grüne Blattgemüse, Gurken, Avocados, Zitronen und Bananen.

  2. Reduktion von säurebildenden Lebensmitteln: Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eier, Alkohol und koffeinhaltige Getränke sind säurebildend. Diese sollten in Maßen konsumiert werden, um den Säure-Basen-Haushalt auszugleichen.

  3. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Wasser und Kräutertees sind wichtige Bestandteile einer basischen Ernährung. Sie helfen, den Körper zu hydrieren und unterstützen die Ausscheidung von Säuren über die Nieren.

  4. Nüsse und Samen: Während einige Nüsse säurebildend sein können, sind Mandeln, Leinsamen und Chiasamen eher basisch und liefern zudem gesunde Fette und Proteine.

  5. Vollwertige, unverarbeitete Lebensmittel: Eine basische Ernährung betont den Verzehr von vollwertigen, unverarbeiteten Lebensmitteln, die reich an Nährstoffen sind und den Körper auf natürliche Weise alkalisieren.

Gesundheitsvorteile der basischen Ernährung

Die basische Ernährung kann viele gesundheitliche Vorteile bieten, darunter:

  • Verbesserte Knochengesundheit: Ein zu saurer Körper kann Kalzium aus den Knochen ziehen, um den pH-Wert zu neutralisieren, was langfristig das Risiko für Osteoporose erhöhen kann. Eine basische Ernährung kann helfen, die Knochen zu schützen.

  • Erhöhte Energie und weniger Müdigkeit: Ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt kann die Energielevels verbessern und chronische Müdigkeit reduzieren.

  • Stärkung des Immunsystems: Basische Lebensmittel unterstützen das Immunsystem und helfen dem Körper, Infektionen und Krankheiten abzuwehren.

  • Förderung der Verdauungsgesundheit: Eine basische Ernährung kann das Verdauungssystem entlasten und Blähungen, Sodbrennen und andere Verdauungsbeschwerden lindern.

Wie können entzündungshemmende und basische Ernährung kombiniert werden?

Entzündungshemmende und basische Ernährung verfolgen zwar unterschiedliche Ziele, lassen sich jedoch hervorragend miteinander kombinieren. Beide Ansätze betonen den Verzehr von frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln und vermeiden stark verarbeitete, zuckerreiche und entzündungsfördernde Produkte.

Ein typischer Speiseplan, der beide Ernährungsweisen integriert, könnte folgendermaßen aussehen:

  • Frühstück: Ein Smoothie aus Spinat, Grünkohl, Avocado, Banane und Leinsamen, angereichert mit einem Schuss Kurkuma und Ingwer.

  • Mittagessen: Ein Salat aus Quinoa, roten Bohnen, Avocado, Tomaten, Gurken, Walnüssen und einem Dressing aus Olivenöl und Zitronensaft.

  • Abendessen: Gegrillter Lachs (reich an Omega-3-Fettsäuren) mit einer Beilage aus gedünstetem Brokkoli, Süßkartoffeln und einem Gemüsesalat.

  • Snacks: Mandeln, frisches Obst wie Beeren oder Apfelscheiben mit Mandelbutter.

Bei welchen Krankheiten hilft entzündungshemmende Ernährung

Eine entzündungshemmende Ernährung kann bei einer Vielzahl von Krankheiten und gesundheitlichen Zuständen von Vorteil sein, insbesondere solchen, die mit chronischen Entzündungen in Verbindung stehen. Hier sind einige der wichtigsten Krankheiten, bei denen eine entzündungshemmende Ernährung hilfreich sein kann:

1. Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Chronische Entzündungen spielen eine zentrale Rolle bei der Entwicklung von Arteriosklerose, einer Erkrankung, bei der sich Plaques in den Arterienwänden bilden und diese verhärten. Dies kann zu Herzinfarkten, Schlaganfällen und anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Eine entzündungshemmende Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien und Ballaststoffen ist, kann das Risiko für diese Erkrankungen senken.

2. Rheumatoide Arthritis

Rheumatoide Arthritis ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die Gelenke angreift, was zu schmerzhaften Entzündungen führt. Lebensmittel wie fettreicher Fisch, Kurkuma, Ingwer und grünes Blattgemüse können Entzündungen in den Gelenken reduzieren und die Symptome lindern.

3. Diabetes Typ 2

Chronische Entzündungen tragen zur Insulinresistenz bei, einem Schlüsselfaktor bei der Entwicklung von Typ-2-Diabetes. Eine entzündungshemmende Ernährung kann helfen, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren, die Insulinsensitivität zu verbessern und das Risiko für Komplikationen wie Herzerkrankungen zu verringern.

4. Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Diese entzündlichen Darmerkrankungen (IBD) betreffen den Magen-Darm-Trakt und verursachen chronische Entzündungen im Verdauungssystem. Eine entzündungshemmende Ernährung kann dazu beitragen, Entzündungen im Darm zu reduzieren und die Symptome zu lindern. Dazu gehören Lebensmittel, die reich an Omega-3-Fettsäuren, löslichen Ballaststoffen und Probiotika sind.

5. Asthma

Asthma ist eine chronische Atemwegserkrankung, die durch Entzündungen und Verengung der Atemwege gekennzeichnet ist. Eine entzündungshemmende Ernährung, die reich an Antioxidantien (z.B. Vitamin C und E) ist, kann helfen, die Entzündungsreaktion in den Atemwegen zu verringern und Asthmaanfälle zu reduzieren.

6. Psoriasis

Psoriasis ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem Hautzellen angreift, was zu schuppigen, entzündeten Hautstellen führt. Eine entzündungshemmende Ernährung kann die Schwere der Symptome reduzieren und die Hautgesundheit verbessern. Omega-3-Fettsäuren und antioxidative Lebensmittel sind hier besonders hilfreich.

7. Adipositas

Übergewicht und Fettleibigkeit sind oft mit chronischen Entzündungen verbunden, die zu Insulinresistenz, Lebererkrankungen und Herzerkrankungen führen können. Eine entzündungshemmende Ernährung kann helfen, das Gewicht zu kontrollieren, Entzündungen zu reduzieren und das Risiko für assoziierte Krankheiten zu senken.

8. Alzheimer und neurodegenerative Erkrankungen

Es gibt Hinweise darauf, dass chronische Entzündungen im Gehirn zur Entwicklung von Alzheimer und anderen neurodegenerativen Erkrankungen beitragen. Eine entzündungshemmende Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien und polyphenolhaltigen Lebensmitteln (wie Beeren und grüner Tee) ist, kann das Risiko für diese Erkrankungen verringern und die kognitive Funktion unterstützen.

9. Chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS) und Fibromyalgie

Diese Erkrankungen sind durch chronische Schmerzen und Müdigkeit gekennzeichnet, die oft mit Entzündungen in Verbindung stehen. Eine entzündungshemmende Ernährung kann helfen, die Entzündungsmarker zu senken und die Symptome zu lindern.

10. Krebsprävention

Chronische Entzündungen können das Risiko für die Entwicklung bestimmter Krebsarten erhöhen, darunter Darmkrebs, Brustkrebs und Prostatakrebs. Eine entzündungshemmende Ernährung kann helfen, Entzündungen zu reduzieren und das Krebsrisiko zu senken, indem sie reich an Antioxidantien, Phytochemikalien und Ballaststoffen ist, die das Immunsystem unterstützen und das Zellwachstum regulieren.

 

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Fazit: Der Weg zu einer gesünderen Ernährung

Eine entzündungshemmende und basische Ernährung kann einen großen Einfluss auf deine Gesundheit und dein Wohlbefinden haben. Indem du den Schwerpunkt auf den Verzehr von frischen, vollwertigen Lebensmitteln legst und entzündungsfördernde sowie säurebildende Lebensmittel reduzierst, kannst du nicht nur Entzündungen im Körper reduzieren, sondern auch deinen Säure-Basen-Haushalt ins Gleichgewicht bringen.

Der Übergang zu einer solchen Ernährungsweise erfordert möglicherweise einige Anpassungen, doch die positiven Auswirkungen auf deine Gesundheit sind es wert. Ob du chronische Entzündungen bekämpfen, deine Energie steigern oder einfach einen gesünderen Lebensstil führen möchtest – eine Ernährung, die sowohl entzündungshemmend als auch basisch ist, bietet dir eine solide Grundlage, um deine gesundheitlichen Ziele zu erreichen.

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