Pflegegrad 5: Unterstützung, finanzielle Leistungen und Voraussetzungen

Pflegegrad 5 ist der höchste der fünf Pflegegrade und markiert die „schwerste Beeinträchtigung der Selbständigkeit“. Diese Einstufung weist auf besondere Anforderungen in der pflegerischen Versorgung hin. Aber was bedeutet dies genau für die Betroffenen, und welche Ansprüche entstehen damit? In diesem Artikel erklären wir, was Sie über Pflegegrad 5 wissen sollten.

Pflegegrad 5 wird zuerkannt, wenn eine Person eine „schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit“ aufweist, die besondere pflegerische Unterstützung erfordert. Der Pflegegrad wird auf Grundlage eines Pflegegutachtens festgelegt, bei dem mindestens 90 Punkte erzielt werden müssen. Dieses Gutachten bewertet das Ausmaß der Selbstständigkeit einer Person und ersetzt das früher maßgebliche Kriterium des Pflegeaufwands.

Um Pflegegrad 5 zu erhalten, müssen Sie einen Antrag auf Höherstufung bei Ihrer Pflegeversicherung stellen. Diese organisiert eine erneute Pflegebegutachtung, bei der ein Gutachter die Situation prüft. Das Pflegegutachten vergibt bis zu 100 Punkte, die sich aus sechs verschiedenen Themenfeldern zusammensetzen. Dabei gibt es Ausnahmen, etwa bei der Kinderpflege oder speziellen Bedarfssituationen.

Die Kurzzeitpflege bietet eine temporäre stationäre Versorgung für Menschen, die normalerweise zu Hause gepflegt werden. Sie wird häufig in Anspruch genommen, wenn sich der Gesundheitszustand vorübergehend verschlechtert.

Für die Kurzzeitpflege steht ein Betrag von 1.854 Euro pro Jahr zur Verfügung, mit einer Höchstdauer von 56 Tagen (acht Wochen). Nicht genutzte Mittel können teilweise auch für die Verhinderungspflege verwendet werden und umgekehrt.

Ein Hausnotruf ist ein unverzichtbares Hilfsmittel, das insbesondere bei Pflegegrad 5 für zusätzliche Sicherheit sorgt. Personen mit schwersten Beeinträchtigungen der Selbstständigkeit benötigen rund um die Uhr Unterstützung, und der Hausnotruf ermöglicht es, im Notfall schnell Hilfe zu rufen. Die Pflegeversicherung übernimmt einen monatlichen Zuschuss von bis zu 25,50 Euro für ein Hausnotrufsystem, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.

Mit Pflegegrad 5 ist der Hausnotruf besonders wichtig, da die ständige Erreichbarkeit von Hilfe in kritischen Situationen lebenswichtig sein kann. Der Zuschuss wird gewährt, wenn die betroffene Person alleine lebt oder regelmäßig allein ist und im Notfall keine Hilfe selbstständig rufen kann.

Für noch mehr Sicherheit sorgt ein mobiler Notruf, der auch außerhalb des Hauses verfügbar ist. So haben Sie nicht nur zuhause, sondern auch unterwegs immer eine direkte Verbindung zu Hilfe – eine zusätzliche Absicherung für Menschen mit Pflegegrad 5.

Ein Notrufarmband mit Sturzerkennung bietet Menschen mit Pflegegrad 5 eine innovative Unterstützung, die ihnen trotz eingeschränkter Selbstständigkeit mehr Sicherheit und Unabhängigkeit ermöglicht. Durch moderne Technologien und eine intuitive Bedienung ist es optimal auf die Bedürfnisse pflegebedürftiger Personen abgestimmt.

• Automatische Sturzerkennung
  Das Notrufarmband erkennt Stürze selbstständig und setzt automatisch einen Notruf ab, auch wenn der Träger nicht mehr aktiv reagieren kann. Dies ist besonders wichtig bei schweren Stürzen oder in Situationen, in denen Hilfe schnell benötigt wird.
• Schnelle Hilfe im Ernstfall
  Neben der Sturzerkennung kann das Armband im Notfall per Knopfdruck eine Verbindung zu Rettungsdiensten oder vorab definierten Kontakten herstellen, sodass Hilfe jederzeit erreichbar ist.
• Erhöhte Sicherheit und Selbstständigkeit
  Das Wissen, dass das Armband zuverlässig Unterstützung bietet, vermittelt ein Gefühl von Sicherheit und fördert ein selbstbestimmtes Leben, sei es zu Hause oder unterwegs.
• Standortbestimmung
  Dank integrierter GPS-Funktion kann im Notfall der genaue Aufenthaltsort des Trägers ermittelt werden – ein unschätzbarer Vorteil, wenn schnelle Hilfe außerhalb der eigenen vier Wände erforderlich ist.
• Benutzerfreundlichkeit
  Die Bedienung ist einfach und auf die Bedürfnisse älterer Menschen abgestimmt. Ein Knopfdruck genügt, um Hilfe zu rufen, und die automatische Sturzerkennung funktioniert völlig eigenständig.
• Zusätzliche Funktionen
  Viele Modelle bieten weitere nützliche Features, wie das Speichern medizinischer Informationen oder die Benachrichtigung von Kontakten bei schwachem Batteriestand.

Ein Notrufarmband mit Sturzerkennung ist eine wertvolle Ergänzung für die Pflege, da es nicht nur Sicherheit bietet, sondern auch dazu beiträgt, die Lebensqualität zu verbessern.

Das caera Notrufarmband mit Sturzerkennung wurde speziell entwickelt, um Menschen mit Pflegegrad mehr Sicherheit und Unterstützung zu bieten, und damit die Unabhängigkeit und Selbstständigkeit möglichst lange zu erhalten. Es kombiniert moderne Technologie mit einfachen, benutzerfreundlichen Funktionen, die sowohl den Träger als auch die Angehörigen entlasten.

• Sturzerkennung mit 96% Genauigkeit:
  Speziell für Senioren entwickelt und individuell einstellbar – erkennt auch weiche Stürze.
• Lange Akkulaufzeit:
  Mit einer Akkulaufzeit von 21 Tagen müssen Sie das Armband nicht täglich aufladen:
• Europäisches Roaming:
  Dank europaweitem Roaming sind Sie stets im besten Netz unterwegs – ganz unabhängig von einem Anbieter. So können Sie sich immer auf eine zuverlässige Verbindung verlassen, egal wo Sie sich gerade befinden.
• Genaue Ortung im Notfall:
  Der Standort wird genau ermittelt, damit Hilfe schnell und zielgerichtet ankommt.
• Professionelle 24/7 Bosch Notrufzentrale:
  Rund um die Uhr erreichbar, um im Notfall schnell und kompetent Hilfe zu organisieren.
• Persönliche Notfallkontakte:
  Mit der caera App haben Sie die Möglichkeit, bis zu 6 individuelle Notfallkontakte festzulegen, die im Falle eines Notfalls sofort informiert werden. Sie entscheiden selbst, wer zuerst benachrichtigt wird – Ihre vertrauten Notfallkontakte oder die professionelle 24/7 Notrufzentrale. So behalten Sie die Kontrolle über die Hilfe, die Sie im Ernstfall erhalten.

Mit Pflegegrad 5 gibt es eine Vielzahl zusätzlicher Pflegeleistungen, die Sie in Anspruch nehmen können, um Ihre Versorgung und Entlastung zu optimieren. Diese zusätzlichen Leistungen bieten wertvolle Unterstützung, damit Sie die bestmögliche Pflege erhalten.

• Entlastungsbetrag: Sie erhalten monatlich 131 Euro für verschiedene Entlastungs- und Betreuungsmaßnahmen wie Tages- und Nachtpflege sowie ambulante Pflege ohne Grundpflege.
• Tages- & Nachtpflege: Für teilstationäre Pflege während des Tages oder der Nacht steht Ihnen 2.085 Euro monatlich zur Verfügung. Dies ist besonders sinnvoll, wenn der Transfer zur Pflegeeinrichtung nicht zu belastend ist.
• Pflegehilfsmittel: Notwendige technische Pflegehilfsmittel wie Pflegebetten werden größtenteils von der Pflegeversicherung übernommen. Zusätzlich erhalten Sie bis zu 42 Euro monatlich für Pflegehilfsmittel zum Verbrauch.
• Wohnumfeldverbesserung: Um Ihr Zuhause barrierefrei zu gestalten, können Sie für Umbauten bis zu 4.180 Euro je Maßnahme als Zuschuss erhalten.
• Pflegeberatung: Eine kostenlose Beratung nach Paragraf 7a hilft Ihnen, Ihre Pflegesituation zu optimieren und weitere Hilfsangebote besser zu verstehen.
• Pflegekurse für Pflegende: Sie können kostenlos an Pflegekursen teilnehmen, um praktisches Wissen zu erlernen, das Ihnen bei der Pflege hilft.
• Pflegeunterstützungsgeld: Im Falle eines akuten Pflegenotfalls wird das Pflegeunterstützungsgeld gezahlt, um das Gehalt oder den Lohn der pflegenden Person während der Betreuung aufrechtzuerhalten.
• Wohngruppenzuschuss: Wenn Sie in einer Wohngruppe leben, erhalten Sie monatlich 224 Euro als Zuschuss von der Pflegeversicherung.
• Digitale Pflegeanwendungen (DiPA): Für die Nutzung von anerkannten digitalen Pflegeanwendungen erhalten Sie einen Zuschuss von bis zu 53 Euro pro Monat.

Nutzen Sie diese umfangreichen Leistungen, um die Pflege zu Hause bestmöglich zu gestalten und Ihre Lebensqualität zu erhalten.

Für viele Menschen mit Pflegegrad 5 ist die letzte Lebensphase angebrochen, in der sich die Perspektive auf das Leben verändert. Auch wenn die genaue Lebenserwartung nicht vorhersagbar ist, steht für viele fest, dass ihre verbleibende Zeit begrenzt ist.

In dieser Phase rückt nicht nur die körperliche Versorgung in den Mittelpunkt, sondern auch die Würde des Abschieds. Sowohl die pflegebedürftige Person als auch die Pflegenden müssen sich langsam mit der Endlichkeit des Lebens auseinandersetzen.

Es ist eine Herausforderung, neben der intensiven Pflege auch Raum für gemeinsame, wertvolle Momente zu schaffen. Doch wenn es möglich ist, sollte man diese Zeit nutzen, um emotionale Nähe zu fördern. Andernfalls kann der psychische Druck auf die Pflegenden eine zusätzliche Belastung darstellen.