Unsere Augen sind das Fenster zur Welt, aber was passiert, wenn dieses Fenster trüb wird? Sehschwächen sind weit verbreitet und können das tägliche Leben erheblich beeinflussen. In diesem umfassenden Artikel werden wir die verschiedenen Arten von Sehschwächen genauer betrachten und Ihnen zeigen, wie Sie Ihr Sehvermögen schützen und verbessern können.

Was ist eine Sehschwäche?

Sehschwächen sind Augenerkrankungen oder Veränderungen, die die Fähigkeit des Auges beeinträchtigen, Bilder scharf und klar zu sehen. Dies kann durch verschiedene Ursachen hervorgerufen werden, darunter Alterserscheinungen der Linse oder Veränderungen in der Form der Hornhaut oder der Tiefe des Augapfels, was dazu führt, dass der Brennpunkt nicht mehr direkt auf die Netzhaut fällt.

Im Laufe des Lebens entwickeln viele Menschen Sehschwächen. Einige von ihnen haben Schwierigkeiten, weit entfernte Objekte zu erkennen, während andere Probleme beim Lesen von kleingedrucktem Text haben. Glücklicherweise können viele Sehschwächen durch den Einsatz von Hilfsmitteln wie Brillen, Kontaktlinsen oder sogar Augenlaserbehandlungen erfolgreich korrigiert werden.

Es gibt jedoch Situationen, in denen Teile des Auges oder des Gehirns, die für die Verarbeitung von Bildern verantwortlich sind, erkranken oder beschädigt werden. In solchen Fällen kann es zu einem schweren oder vollständigen Verlust des Sehvermögens kommen. Leider ist es in diesen Situationen oft nicht möglich, die Sehkraft vollständig durch medizinische Behandlungen, chirurgische Eingriffe oder Korrekturlinsen wie Brillen oder Kontaktlinsen wiederherzustellen.

Welche Sehschwächen gibt es und wie werden sie behandelt?

Sehschwächen sind weit verbreitet und können das tägliche Leben erheblich beeinflussen. Hier sind die verschiedenen Arten von Sehschwächen und ihre üblichen Behandlungen im Detail:

Kurzsichtigkeit (Myopie):

  • Beschreibung: Menschen mit Myopie haben Schwierigkeiten, Objekte in der Ferne scharf zu sehen. Dies geschieht, weil das Bild sich vor der Netzhaut bildet, anstatt direkt auf sie zu treffen.

  • Behandlung: Die häufigste Methode zur Korrektur von Myopie ist die Verwendung von Brillen oder Kontaktlinsen. Alternativ kann eine refraktive Augenchirurgie wie die LASIK-Operation durchgeführt werden, um das Sehvermögen zu korrigieren.

Weitsichtigkeit (Hyperopie):

  • Beschreibung: Bei weitsichtigen Personen fällt das Bild hinter die Netzhaut, was dazu führt, dass sie Schwierigkeiten beim Fokussieren von Nahobjekten haben.

  • Behandlung: Brillen oder Kontaktlinsen sind auch bei Hyperopie eine gängige Lösung. In einigen Fällen kann jedoch auch eine Augenoperation notwendig sein.

Astigmatismus:

  • Beschreibung: Astigmatismus ist eine Sehschwäche, bei der die Hornhaut oder die Linse unregelmäßig geformt ist, was zu verzerrtem oder unscharfem Sehen führt, sowohl in der Nähe als auch in der Ferne.

  • Behandlung: Brillen oder Kontaktlinsen mit zylindrischen Linsen können Astigmatismus korrigieren. In einigen Fällen kann eine refraktive Chirurgie erforderlich sein, um die Hornhaut zu formen und die Unregelmäßigkeiten zu korrigieren.

Alterssichtigkeit (Presbyopie):

  • Beschreibung: Mit zunehmendem Alter verliert die Augenlinse an Elastizität, was dazu führt, dass sich das Auge nicht mehr gut auf nahe Objekte fokussieren kann. Dies tritt normalerweise ab dem mittleren Alter auf.

  • Behandlung: Die gängigste Methode zur Behandlung von Presbyopie sind Gleitsichtbrillen oder Multifokallinsen in Brillen oder Kontaktlinsen. Monovision (eine Kontaktlinse für das nahes Sehen und die andere für das Fernsehen) kann ebenfalls eine Option sein. In einigen Fällen kann eine refraktive Chirurgie in Betracht gezogen werden.

Schwachsichtigkeit (Amblyopie)

Amblyopie, allgemein als Schwachsichtigkeit bekannt, ist ein Zustand, der bei Kindern auftritt, wenn eines ihrer Augen eine signifikante Sehschwäche aufweist. In solchen Fällen neigt das Gehirn dazu, das stärkere Auge zu bevorzugen, um Doppelbilder zu vermeiden, was wiederum zu einer unzureichenden Entwicklung des Sehvermögens führen kann.

Die Behandlung der Amblyopie beinhaltet typischerweise den Einsatz einer Brille oder die Anwendung eines Augenpflasters. Durch das Abdecken des gesunden Auges mit einem Pflaster wird das schwächere Auge dazu angeregt, aktiver am Sehprozess teilzunehmen und sich weiterzuentwickeln.

Grauer Star (Katarakt)

Der Begriff Grauer Star oder medizinisch Katarakt beschreibt eine Trübung der normalerweise klaren Augenlinse. Diese Trübung tritt auf, wenn die natürliche Linse des Auges, oft aufgrund des natürlichen Alterungsprozesses, an Sehkraft verliert. Als Ergebnis dieses Prozesses bemerken betroffene Personen eine Verschlechterung ihres Sehvermögens, was sich in verschwommenem Sehen oder zunehmendem Unbehagen bei hellem Licht äußern kann.

Der Graue Star schreitet unbehandelt fort, und es gibt derzeit keine medikamentöse Therapie, die ihn rückgängig machen könnte. Allerdings kann der Graue Star erfolgreich durch eine Operation behandelt werden. Bei dieser Operation wird die natürliche getrübte Linse des Auges entfernt und durch eine klare Kunstlinse ersetzt.

Grüner Star (Glaukom)

Bei Grünem Star oder medizinisch Glaukom handelt es sich um eine Augenerkrankung, bei der der Sehnerv allmählich geschädigt wird, in der Regel aufgrund eines erhöhten Augeninnendrucks. Das Glaukom kann Menschen jeden Alters betreffen, tritt jedoch häufiger bei Personen ab dem 60. Lebensjahr auf.

Das Glaukom kann in zwei Hauptarten unterteilt werden: das Offenwinkelglaukom und das Winkelblockglaukom. Das Offenwinkelglaukom wird durch erhöhten Augeninnendruck und Schäden am Sehnerv verursacht, wobei der vordere Kammerwinkel zwischen Iris und Hornhaut geöffnet bleibt. Das Winkelblockglaukom hingegen entsteht, wenn sich der Abflussweg für das Kammerwasser zwischen Iris und Hornhaut blockiert, was zu einem plötzlichen Anstieg des Augeninnendrucks führt.

Obwohl das Glaukom nicht heilbar ist und die durch Schäden am Sehnerv verursachten Sehverluste in der Regel nicht rückgängig gemacht werden können, kann ein weiteres Fortschreiten der Erkrankung in vielen Fällen gestoppt oder verlangsamt werden. Die Behandlung des Glaukoms umfasst normalerweise die Verwendung von Medikamenten, chirurgischen Eingriffen oder Laserbehandlungen, um den Augeninnendruck zu senken und das Sehvermögen zu schützen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Auswahl der geeigneten Behandlungsmethode von verschiedenen Faktoren abhängt, einschließlich des Schweregrads der Sehschwäche, der individuellen Präferenzen und der Gesundheit der Augen. Eine regelmäßige Augenuntersuchung bei einem Augenarzt ist der erste Schritt zur Diagnose und Behandlung von Sehschwächen.

Diabetesbedingte Netzhautablösung

Die Netzhautablösung, die aufgrund von Diabetes auftritt, ist eine häufige Komplikation dieser Erkrankung und zählt zu den führenden Ursachen für Erblindung bei erwachsenen Patienten.

Die Schädigung der Blutgefäße in der Netzhaut resultiert aus einem langanhaltend unkontrollierten hohen Blutzuckerspiegel. In den meisten Fällen zeigen sich zunächst keine Veränderungen im Sehvermögen, bis die Erkrankung bereits fortgeschritten ist. Bei anderen Patienten können die Symptome variieren und einschließen verschwommenes oder verzerrtes Sehen, Farbenblindheit, eingeschränktes Sehen bei Nacht, das Wahrnehmen von Flecken oder dunklen Streifen im Sichtfeld sowie Schwierigkeiten mit der Kurz- oder Weitsichtigkeit.

Die Behandlung dieser Diabetes-bedingten Netzhautablösung erfordert vor allem die effektive Kontrolle des zugrunde liegenden Diabetes durch eine Kombination aus Ernährungsumstellung und Medikamenten. Zusätzlich kann in einigen Fällen eine Operation notwendig sein, um die geschädigten Blutgefäße in der Netzhaut zu reparieren oder zu verkleinern und so die Fortschreitung der Netzhautablösung zu stoppen.

Kann eine Sehschwäche wieder besser werden?

Die Verbesserung einer Sehschwäche hängt von der Art und Ursache ab. Einige Sehschwächen, wie Myopie, können sich im Laufe der Zeit verschlimmern, während andere stabil bleiben oder sich verbessern können. Möglichkeiten zur Verbesserung der Sehschwäche sind:

  • Brillen oder Kontaktlinsen: Die häufigste Methode zur Korrektur von Sehschwächen ist die Verwendung von Brillen oder Kontaktlinsen, die das Sehvermögen wiederherstellen.

  • Augenübungen: Bei einigen Sehschwächen, wie der Schwäche der Augenmuskulatur, können spezielle Übungen die Sehstärke verbessern.

  • Chirurgische Eingriffe: In einigen Fällen kann eine Operation, wie die LASIK-Operation, Sehschwächen korrigieren und das Sehvermögen verbessern.

Wie viel Prozent Sehleistung ist normal?

Die Sehleistung wird in Prozent gemessen, wobei 100 Prozent für normales, gesundes Sehvermögen steht. Wenn Sie beispielsweise eine Sehleistung von 80 Prozent haben, bedeutet dies, dass Ihr Sehvermögen eingeschränkt ist, und Sie benötigen möglicherweise eine Korrektur, um auf 100 Prozent zu gelangen.

Ich kann plötzlich nicht mehr scharf sehen?

Ja, plötzliche Sehverschlechterungen können auftreten und sollten ernst genommen werden. Sie können auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein, darunter:

  • Akute Augenerkrankungen: Ein plötzlicher Verlust der Sehschärfe kann auf eine Augeninfektion, Glaukom oder eine Netzhautablösung hinweisen.

  • Systemische Erkrankungen: Einige systemische Erkrankungen wie Diabetes können plötzliche Sehprobleme verursachen.

  • Verletzungen: Augenverletzungen können ebenfalls zu plötzlichem unscharfem Sehen führen.

In jedem Fall ist es ratsam, sofort einen Augenarzt aufzusuchen, wenn plötzliche Sehprobleme auftreten, da eine schnelle Diagnose und Behandlung entscheidend sein können.

Vorbeugung

Vorbeugung spielt eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung der Augengesundheit. Die Behandlung von Augenkrankheiten kann vielfältig sein und hängt von verschiedenen Faktoren wie Alter, Geschlecht, Lebensstil, Ernährung, Genetik und Vorerkrankungen ab. Daher ist es von großer Bedeutung, regelmäßige Untersuchungen bei einem Augenarzt durchzuführen. Ein Facharzt kann eine präzise Diagnose stellen und geeignete Maßnahmen zur Behandlung empfehlen.

Die beste Strategie gegen Sehschwächen ist jedoch die Prävention. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind von entscheidender Bedeutung, da viele Augenkrankheiten oft ohne spürbare Symptome auftreten. Eine frühzeitige Erkennung und rasche Behandlung kann dazu beitragen, den Verlust des Sehvermögens zu verhindern.

 

Hier sind einige Tipps zur Vorbeugung von Sehschwächen:

  1. Eine gesunde Lebensweise mit einer ausgewogenen, vitaminreichen Ernährung ist die beste Prävention gegen Sehschwächen.

  2. Es ist wichtig, die Augen nicht zu überlasten. Langes Arbeiten vor Bildschirmen kann anstrengend für die Augen sein. Spezielle Brillen mit Blaulichtfilter können helfen, schädliches Licht aus Bildschirmen zu reduzieren.

  3. Regelmäßige Zeit im Freien zu verbringen, bei der die Augen in die Ferne blicken können, ist für die Augen, den Körper und den Geist von Vorteil.

  4. Beachte: Wenn plötzliche Veränderungen im Sehvermögen auftreten, sollte umgehend ein Augenarzt konsultiert werden. Zu den Warnzeichen gehören plötzliche Sehverschlechterung, Lichtblitze oder schwebende Objekte im Sichtfeld, Augenschmerzen, Doppelsehen, Ausfluss aus den Augen und Entzündungen. Diese Symptome sollten nicht ignoriert werden.

 

Achtung: Erhöhtes Sturzrisiko!

Ein erhöhtes Sturzrisiko aufgrund von Sehschwäche ist keine Seltenheit und kann insbesondere bei älteren Menschen auftreten. Wenn das Sehvermögen beeinträchtigt ist, kann dies die Orientierung und das Gleichgewicht beeinflussen, was wiederum das Risiko von Stürzen erhöht. Hier sind einige Gründe, warum Sehschwäche zu einem erhöhten Sturzrisiko führen kann:

  • Eingeschränkte räumliche Wahrnehmung: Personen mit Sehschwäche haben möglicherweise Schwierigkeiten, Hindernisse oder Unebenheiten im Weg zu erkennen, was das Stolpern oder Stürzen begünstigen kann.

  • Schlechte Tiefenwahrnehmung: Das Fehlen von Tiefenwahrnehmung kann dazu führen, dass Treppenstufen oder Bordsteinkanten nicht richtig eingeschätzt werden, was zu Stürzen führen kann.

  • Schlechtes Dämmerungssehen: In schlecht beleuchteten Umgebungen oder bei Dämmerung und Dunkelheit ist das Sehvermögen oft eingeschränkt, was die Gefahr von Stürzen erhöht.

  • Verzerrtes Sehen: Bestimmte Augenerkrankungen wie Astigmatismus können zu verzerrtem oder unscharfem Sehen führen, was die Fähigkeit, Hindernisse klar zu erkennen, beeinträchtigen kann.

  • Schwierigkeiten bei der Erkennung von Unebenheiten: Selbst kleinere Unebenheiten auf Gehwegen oder Fußböden können bei Sehschwäche übersehen werden und zu Stürzen führen.

Um das Sturzrisiko aufgrund von Sehschwäche zu minimieren, ist es wichtig, regelmäßige Augenuntersuchungen durchzuführen und Sehprobleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

 

Zudem können folgende Maßnahmen hilfreich sein:

  • Sicherstellen, dass die Wohnumgebung gut beleuchtet ist, insbesondere in Fluren, Treppenhäusern und Badezimmern.

  • Verwendung von Hilfsmitteln wie Gehhilfen bei Bedarf, um das Gleichgewicht zu unterstützen.

  • Gutes Schuhwerk mit rutschfesten Sohlen tragen.

  • Hindernisse in der Wohnung beseitigen und Stolperfallen vermeiden.

  • Training zur Sturzprävention, um die Muskulatur und das Gleichgewicht zu stärken.

  • Bei Sehproblemen vorsichtiger sein und sich bewusst auf das Umfeld konzentrieren.

  • Regelmäßige Bewegung und körperliche Aktivität, um die körperliche Fitness und das Gleichgewicht zu fördern.

  • Ein Notrufarmband mit Sturzerkennung, um im Notfall schnell um Hilfe rufen zu können.

Es ist wichtig, mit Ihrem Haus- oder Augenarzt über Sehprobleme zu sprechen und geeignete Maßnahmen zur Sturzprävention zu ergreifen, um das Sturzrisiko zu minimieren und die Sicherheit zu erhöhen.

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