Das Älterwerden ist ein natürlicher Prozess, der mit vielen Veränderungen im Körper einhergeht. Während einige dieser Veränderungen unvermeidlich sind, lassen sich viele häufige Alterskrankheiten durch vorbeugende Maßnahmen verhindern oder zumindest verlangsamen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die häufigsten Alterskrankheiten und geben Tipps zur Prävention, um die Lebensqualität im Alter zu erhalten.

1. Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Ursachen und Symptome:
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Herzinfarkt und Schlaganfall, zählen zu den häufigsten Gesundheitsproblemen im Alter. Diese Erkrankungen entstehen oft durch eine Kombination aus ungesunder Ernährung, Bewegungsmangel, Rauchen und genetischer Veranlagung. Symptome können Brustschmerzen, Kurzatmigkeit, Schwindel und plötzliche Lähmungen sein.

Prävention:

  • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und fettarmen Proteinen kann helfen, das Herz zu schützen.

  • Regelmäßige Bewegung: Mindestens 30 Minuten moderate Bewegung täglich, wie z.B. Spazierengehen, kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erheblich senken.

  • Rauchen aufgeben: Der Verzicht auf Nikotin reduziert das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall drastisch.

  • Blutdruckkontrolle: Regelmäßige Blutdruckmessungen und gegebenenfalls medikamentöse Behandlung sind wichtig, um das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu minimieren.

2. Diabetes Typ 2

Ursachen und Symptome:
Diabetes Typ 2 ist eine Stoffwechselerkrankung, die durch Insulinresistenz und hohe Blutzuckerwerte gekennzeichnet ist. Sie tritt häufig im Alter auf und wird durch Übergewicht, Bewegungsmangel und eine ungesunde Ernährung begünstigt. Typische Symptome sind vermehrter Durst, häufiges Wasserlassen und Müdigkeit.

Prävention:

  • Gewichtskontrolle: Ein gesundes Körpergewicht durch eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung ist entscheidend zur Vorbeugung von Diabetes.

  • Gesunde Ernährung: Der Verzicht auf zuckerreiche Lebensmittel und raffinierte Kohlenhydrate kann das Risiko für Diabetes senken.

  • Bewegung: Körperliche Aktivität verbessert die Insulinsensitivität und hilft, den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren.

  • Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen: Frühzeitige Erkennung von Prädiabetes ermöglicht es, Gegenmaßnahmen zu ergreifen, bevor sich ein voll entwickelter Diabetes Typ 2 entwickelt.

3. Arthrose

Ursachen und Symptome:
Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die durch den Abbau des Knorpels in den Gelenken verursacht wird. Sie führt zu Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen. Risikofaktoren sind unter anderem Alter, Übergewicht und Gelenkverletzungen.

Prävention:

  • Gewichtskontrolle: Jedes zusätzliche Kilo belastet die Gelenke und beschleunigt den Knorpelabbau. Ein gesundes Körpergewicht entlastet die Gelenke und mindert das Arthroserisiko.

  • Regelmäßige Bewegung: Gelenkschonende Aktivitäten wie Schwimmen, Radfahren oder Nordic Walking fördern die Beweglichkeit und stärken die Muskulatur, die die Gelenke unterstützt.

  • Vermeidung von Überbelastung: Übermäßige oder falsche Belastung der Gelenke kann Arthrose begünstigen. Achten Sie auf eine gute Körperhaltung und schonen Sie die Gelenke im Alltag.

4. Osteoporose

Ursachen und Symptome:
Osteoporose ist eine Erkrankung, bei der die Knochen an Dichte und Festigkeit verlieren, was das Risiko für Knochenbrüche erhöht. Besonders gefährdet sind Frauen nach der Menopause. Symptome sind häufig erst in fortgeschrittenen Stadien erkennbar, wenn es bereits zu Knochenbrüchen gekommen ist.

Prävention:

  • Kalzium- und Vitamin-D-reiche Ernährung: Eine ausreichende Zufuhr von Kalzium (z.B. durch Milchprodukte) und Vitamin D (z.B. durch Sonnenlicht oder Nahrungsergänzungsmittel) stärkt die Knochen.

  • Krafttraining: Muskelaufbauende Übungen helfen, die Knochendichte zu erhalten und das Risiko von Knochenbrüchen zu verringern.

  • Vermeidung von Rauchen und übermäßigem Alkoholkonsum: Diese Faktoren können die Knochengesundheit negativ beeinflussen und das Risiko für Osteoporose erhöhen.

5. Alzheimer und Demenz

Ursachen und Symptome:
Alzheimer und andere Formen der Demenz betreffen das Gehirn und führen zu einem fortschreitenden Verlust von Gedächtnis und kognitiven Fähigkeiten. Die genauen Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt, aber Alter, genetische Faktoren und Lebensstil spielen eine Rolle. Frühe Symptome können Vergesslichkeit und Verwirrung sein.

Prävention:

  • Geistige Aktivität: Regelmäßige geistige Herausforderungen, wie das Lernen neuer Dinge, Puzzles oder Lesen, können helfen, das Gehirn fit zu halten.

  • Soziale Interaktionen: Soziale Aktivitäten und der Austausch mit anderen Menschen fördern die geistige Gesundheit.

  • Gesunder Lebensstil: Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und der Verzicht auf Rauchen können das Risiko für Demenz reduzieren.

Bewegung

Bewegung:

Bei allen der oben genannten Krankheiten hilft Bewegung. Gerade die Bewegung im Alter und die Stärkung der Muskulatur führt zu ein besseres Lebensgefühl. Mehr dazu in unserem letzten Blogbeitrag:

Die Bedeutung von Bewegung im Alter: Fit und Vital durch den Lebensabend -

 

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Fazit

Das Älterwerden ist unausweichlich, doch viele Alterskrankheiten lassen sich durch einen gesunden Lebensstil und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen verhindern oder zumindest hinauszögern. Eine bewusste Ernährung, ausreichende Bewegung und der Verzicht auf gesundheitsschädigende Gewohnheiten sind die Schlüssel zu einem langen und gesunden Leben. Es lohnt sich, schon frühzeitig auf die eigene Gesundheit zu achten, um die Lebensqualität auch im Alter zu erhalten.

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