IT-Sicherheit und der Schutz vor Cyberangriffen ist ein wichtiger Aspekt in der heutigen digitalen Welt. Besonders die Sicherheit der Senioren online steht im Fokus. Sie sollten sich bewusst sein, dass sie oft ein Ziel von Cyberkriminellen und Cyberangriffen sind, die versuchen, persönliche Daten zu stehlen oder Schadsoftware auf ihren Geräten zu installieren. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Senioren online einige grundlegende Maßnahmen ergreifen, um ihre IT-Sicherheit und die allgemeine Senioren Sicherheit zu erhöhen.

Die wichtigsten Sicherheitsmaßnahmen für Senioren online

Senioren-Sicherheit online sollte ernst genommen werden und einige grundlegende Maßnahmen ergriffen werden, um Cyberangriffe zu vermeiden und sich selbst und die Geräte zu schützen.

1. Starke Passwörter

Die erste und wichtigste Maßnahme gegen Cyberangriffe ist, dass Senioren online starke Passwörter verwenden und diese regelmäßig ändern sollten. Ein starkes Passwort besteht aus mindestens acht Zeichen und enthält Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Es ist auch wichtig für die Sicherheit der Senioren, dass das Passwort nicht leicht zu erraten ist, indem man beispielsweise den Namen des Haustiers oder des Enkels verwendet.

2. Antivirensoftware installieren

Die zweite Maßnahme ist die Nutzung von Antivirensoftware gegen Cyberangriffe auf den Geräten. Eine gute Antivirensoftware erkennt Cyberangriffe und blockiert Schadsoftware, bevor sie Schaden anrichten kann. Es ist wichtig, dass die Antivirensoftware regelmäßig aktualisiert wird, um neuen Bedrohungen entgegenzuwirken.

3. Keine verdächtigen E-Mails öffnen!

Als dritte Maßnahme sollten Senioren, online auf verdächtige E-Mails und Links achten. Kriminelle versuchen oft, durch gefälschte E-Mails oder Links Zugang zu persönlichen Daten oder Geräten zu erhalten. Es ist daher ratsam für die Senioren Sicherheit, keine E-Mails von unbekannten Absendern zu öffnen und keine Links von unvertrauenswürdigen Websites zu klicken.

4. Sicherheitsupdates laden

Als vierte Maßnahme sollten Senioren online regelmäßig Sicherheitsupdates auf ihren Geräten durchführen, um Cyberangriffe zu vermeiden. Diese Updates enthalten oft wichtige Sicherheitspatches, also korrigierte Ausgabe einer Anwendungssoftware oder Systemsoftware, die Software-Schwachstellen behebt und verhindert, dass Schadsoftware auf den Geräten installiert wird.

Als letzte Maßnahme für die Senioren Sicherheit sollten Senioren online gegen Cyberangriffe auch auf ihre Privatsphäre achten. Es ist wichtig, dass keine persönlichen Daten wie Name, Adresse, Telefonnummer oder Kreditkarteninformationen online geteilt werden für die Senioren Sicherheit. Wenn es notwendig ist, persönliche Daten online einzugeben, sollte dies nur auf vertrauenswürdigen Websites erfolgen.

Allgemein lässt sich sagen, dass eine gesunde Skepsis gegenüber unbekannten E-Mails und Links, starke Passwörter und regelmäßige Updates einige der wichtigsten Schritte sind, die Sie unternehmen können, um die Senioren Sicherheit zu erhöhen.

Interview mit IT-Sicherheitsexperten für Senioren Online

Wir haben für den heutigen Artikel zur Senioren Sicherheit, Pascal Nadler, den Spezialisten für IT- Sicherheit im Netz, befragt, welche weiteren Maßnahmen zum Schutz vor Cyberangriffen sinnvoll sind.

 

Wir haben für den heutigen Artikel zur Senioren Sicherheit, Pascal Nadler, den Spezialisten für IT- Sicherheit und Senioren Sicherheit im Netz, befragt, welche weiteren Maßnahmen zum Schutz vor Cyberangriffen sinnvoll sind.

Hallo Pascal, stellen Sie sich doch gerne einmal vor.

Ich arbeite seit fast eineinhalb Jahren bei Microsynetics in der Entwicklung. In meinem Informatik-Studium habe ich mich auf den Bereich Cyber-Security spezialisiert.

Stimmt es, dass aktuell immer mehr Menschen von Cyberangriffen betroffen sind? Warum trifft es häufiger Senioren und wie können wir im Netz für Senioren Sicherheit sorgen?

Ja, das ist korrekt, dabei sind neben Unternehmen auch immer mehr Privatpersonen betroffen. Senioren sind aus verschiedenen Gründen ein beliebtes Ziel von Cyberkriminellen und Cyberangriffen: Das Ziel dieser ist oft, an das Geld der Opfer zu gelangen. Senioren haben möglicherweise in ihrem Arbeitsleben ein größeres Vermögen für die Rente angespart. Viele Senioren sind auch eher weniger technisch versiert und können Gefahren im Internet möglicherweise nicht erkennen oder schätzen sie falsch ein. Außerdem sind viele auch eher gutgläubig, was Angreifer oft ausnutzen. Daher ist die Senioren Sicherheit für die Senioren online en wichtiges Thema. 

Die obersten Regeln sind, misstrauisch und vorsichtig zu sein und sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.

Gibt es Regeln, die gerade Senioren Online beachten sollten?

Die obersten Regeln sind, misstrauisch und vorsichtig zu sein und sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Angreifer versuchen in ihren Cyberangriffen und Betrugsversuchen oft über verschiedene Kommunikationskanäle wie Anrufe, E-Mails, SMS, WhatsApp-Nachrichten, ihre Opfer, wie zum Beispiel die Senioren, online unter Druck zu setzen, um sie zum gewünschten Handeln zu bewegen, ohne Zeit zum Nachdenken zu lassen.

Daher ist es, wie bereits erwähnt, wichtig Ruhe zu bewahren, misstrauisch zu sein und sich die Frage zu stellen: „Ergibt es Sinn, dass ich wegen des angegebenen Anlasses über diesen Weg von dieser Person kontaktiert werde?

Hier ist es immer möglich, dem potenziellen Angreifer im Zweifel mitzuteilen, dass man in Ruhe darüber nachdenken muss und sich später noch einmal melden wird, und die Kommunikation abzubrechen.

Auch ist es immer sinnvoll für die Sicherheit der Senioren, Angehörige um Rat zu fragen. Für Cyberangriffe ist ein noch recht aktuelles Beispiel - eine Betrugsmasche über WhatsApp, in der die Täter dem Opfer eine Nachricht schreiben und sich als ihr Kind mit einer neuen Nummer ausgeben. Dabei behaupten diese, in einer finanziellen Notlage zu sein, um die Senioren, online dazu zu bringen, schnellstmöglich Geld zu überweisen. Durch diese angebliche finanzielle Notlage des eigenen Kindes wird hier der Druck beim Opfer aufgebaut. Dieses Vorgehen fällt unter das sogenannte Social Engineering, in der der Mensch als Schwachstelle gesehen wird.

  • Umgang mit persönlichen Daten zur Senioren Sicherheit

Insbesondere ist es wichtig für Senioren, online vorsichtig mit den eigenen persönlichen Daten umzugehen. Angreifer können im Internet zugängliche Informationen über ihre Opfer nutzen, um ihre Cyberangriffe zu verbessern oder um gar neue Cyberangriffe zu ermöglichen. Daher ist es wichtig, im Internet nicht mehr als das Nötigste über sich preiszugeben. In dem Beispiel mit der WhatsApp-Betrugsmasche könnte z.B. die Information des Namens des Kindes die Nachricht um einiges glaubwürdiger und somit gefährlicher machen.

  • Sicheres Einkaufen im Internet für Senioren

Senioren sollten online generell besonders vorsichtig sein, wenn es um Geld geht. In der Vergangenheit gab es zum Beispiel immer wieder Fälle, in denen Senioren, online bei sogenannten Fake-Shops einkauften, aber nie ihre bestellte Ware erhielten. Hierbei setzen Betrüger einen Webshop auf, sammeln die personenbezogenen Daten und das Geld der Opfer und verschwinden damit.

Hier kann es für die Sicherheit der Senioren im Internet schon helfen, auf sichere Zahlungsmethoden wie PayPal zu setzen, bei denen ein Käuferschutz aktiv ist, oder bestellte Ware grundsätzlich erst bei Erhalt zu bezahlen. Auch ist es sinnvoll, vor einem Kauf Shop-Bewertungsportale wie Trustedshops oder Trustpilot zu verwenden, um sich Rezensionen durchzulesen.

  • Schutz der Online-Konten  

Besonders wichtig für die Senioren Sicherheit ist auch, für jedes Online-Konto ein starkes und einzigartiges Passwort zu verwenden. Hierbei ist die Länge wichtiger als die Anzahl der verwendeten unterschiedlichen Zeichen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik empfiehlt eine Passwortlänge von mindestens 8 Zeichen. Bei Möglichkeit sollte auch die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert werden. Ein besonders starkes Passwort sollte für E-Mail-Konten verwendet werden. Denn wenn einem Angreifer der Zugriff auf das E-Mail-Konto gelingt, ist der Zugriff auf alle verbundenen Konten möglich, indem jeweils die Passwörter zurückgesetzt werden.

Welche Arten von Cyberangriffen gibt es?

Davon gibt es viele und es kommen auch immer wieder neue dazu. Ich beschränke mich hier auf ein paar häufige Cyberangriffe, die Privatpersonen betreffen.

  • Passwortangriffe

Ein häufiges Ziel von Cyberangriffen ist es, an die Passwörter der Nutzer von Online-Konten zu gelangen. Hierunter gibt es verschiedene Methoden. Zum Beispiel den Brute-Force-Angriff, bei dem automatisiert alle möglichen Passwörter ausprobiert werden, und den Wörterbuchangriff, bei dem Passwortlisten von zuvor erlangten Passwörtern verwendet werden.

  • Phishing

Über von Angreifern erlangte Kontaktdaten wie eine E-Mail-Adresse oder eine Telefonnummer werden Opfer kontaktiert, um einen Phishing-Angriff zu starten. Beim Phishing gibt sich ein Betrüger als jemand Vertrauenswürdiges aus, z.B. als ein bekanntes Unternehmen. Dabei will dieser das Opfer üblicherweise dazu bringen, eine Handlung durchzuführen, die ihm am Ende einen Schaden zufügt.

  • Identitätsdiebstahl

Mit weiteren personenbezogenen Daten wie z.B. der Adresse, des Geburtsdatums, der Kopie eines Personalausweises, usw. könnte ein Identitätsdiebstahl durchgeführt werden. So könnte sich der Täter beispielsweise bei einem Online-Shop als das Opfer auszugeben und etwas auf seine Rechnung bestellen.

  • Malware (Schadhafte Programme)

Malware kommt z.B. über Phishing, bösartige Downloads oder über den Aufruf einer infizierten Website auf das Gerät. Hier unterscheidet man zwischen verschiedenen Arten. So gibt es z.B. sogenannte Ransomware (Erpressungstrojaner), die die eigenen Dateien verschlüsselt, dadurch unbenutzbar macht, und erst nach Zahlung eines Lösegeldes vielleicht entschlüsselt und somit wieder verwendbar macht. Eine weitere Form ist beispielsweise ein Keylogger, der alle Tastatureingaben aufzeichnet und an den Angreifer schickt. Dadurch kann dieser zum Beispiel über die Tastatur eingegebene Zugangsdaten für Online-Konten abfangen.

Was ist eine Phishing-Mail und wie erkennt man diese?

Das Phishing hatte ich ja bereits als möglichen Cyberangriff erwähnt. Bei einer Phishing-Mail hat der Angreifer die E-Mail als Kontaktmöglichkeit für den Betrugsversuch gewählt. Früher wurde gesagt, dass man auf schlechte Sprache oder fehlende persönliche Informationen wie eine unvollständige Anrede achten kann, um eine Phishing-Mail zu erkennen. Darauf kann man sich heutzutage nicht mehr verlassen, da Phishing-Mails durch KI-gestützte Tools immer besser werden. Wie bereits erwähnt, sollte hier darauf geachtet werden, ob Druck aufgebaut wird, irgendeine dringende Handlung durchzuführen wie eine Website zu öffnen und persönliche Daten einzugeben. Da sollten die Alarmglocken läuten.

Wie sollten Personen vorgehen, die eine Phishing-Mail geöffnet haben?

Das reine Öffnen einer Phishing-Mail ist mit aktuellen Mail-Apps und -Webseiten in aktuellen Webbrowsern in der Regel kein Problem mehr. Problematisch wird es erst, wenn den Aufforderungen in der Mail nachgegangen wird und Anhänge oder Links in der Mail geöffnet werden. Nach dem Öffnen eines infizierten E-Mail-Anhangs sollte das verwendete Gerät am besten direkt ausgeschaltet werden, damit die Malware möglichst wenig Schaden anrichten kann. Danach sollte man sich an Angehörige wenden, die ein besseres technisches Verständnis haben, um wichtige Dateien zu sichern und das Gerät zurückzusetzen. Außerdem sollten auch bei allen auf dem Gerät verwendeten Online-Konten die Passwörter zurückgesetzt werden. Auch das Öffnen eines Links in der Mail kann ohne Eingabe von persönlichen Daten auf der geöffneten Webseite eine Infektion mit Malware zur Folge haben. Daher sind die genannten Schritte für infizierte E-Mail-Anhänge auch hier sinnvoll

Vielen Dank für das Interview und die wertvollen Tipps.

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